Es ist schwierig in Kolumbien die drei Top Sehenswürdigkeiten herauszupicken, jedoch starten wir mit Medellin. Medellin ist den Meisten ein Begriff, da hier in den 80er und 90er Jahren einer der berüchtigsten Drogenbosse der Welt namens Pablo Escobar von hier aus sein Unwesen trieb. Jedoch hat sich diese pulsierende Stadt von 2.4 Millionen „Paisas“ (so nennt man die Einwohner) seither um 180 Grad gedreht. Eingebettet in einem Tal der Anden, ist Medellin zum Symbol des Wandels geworden und hat sich zu einer modernen, jungen, kosmopolitischen Stadt entwickelt. Besonders das quirlige Nachtleben zeichnet die pulsierende Stadt aus. Auch Tagsüber ist Medellin sehr sehenswert. Zu empfehlen ist eine Fahrt mit der Gondelseilbahn in die berüchtigten Comunas, die sich an den Hängen des Tals befinden. Am besten gelingt der Trip mit einem Guide. 

Tipp: Verknüpft euren Trip in Medellin mit einem Tagesausflug (2h Fahrt) zum atemberaubenden Felsen von Guatapé namens El Penol. El Penol ist ein riesiger Monolith mit einer Aussichtsplattform, auf der ihr einen einzigartigen Blick über eine Stauseenlandschaft mit hunderten kleinen Minibuchten und Verläufen habt.

Wenn Ihr das karibische, tropische Kolumbien erleben wollt, dann kommt ihr um einen Besuch an der bunten Nordküste nicht herum. Diese weist durch das afrokolumbianische Erbe einen völlig anderen Charakter auf, als die bergige Andenwelt mit ihrem indigenen Einfluss. Deshalb solltet ihr die hochpolierte Altstadt Cartagena de Indias, die an Havanna erinnert, kurz besuchen um dann weiter über Baranquilla & Santa Marta zum Tayrona National Park zu gelangen. Der schönste Nationalpark am Meer umfasst traumhafte Strände und endlose Wandermöglichkeiten. Macht auch einen Abstecher nach Palomino, ein kleines, verschlafenes Dorf für Freigeister und Ruhesuchende. Wer zur richtigen Zeit kommt, kann auch den weltberühmten Karneval in Baranquilla erleben, der nochmal die einzigartige Kultur mit Musik und Tanzform zum Ausdruck bringt.

Tipp: Für Taucher und Erholungssuchende bietet sich die Karibikinsel Providencia an. 800 km vom Festland findet ihr ein wahres Strandparadies. Einzig die Anreise ist etwas anstrengend, da es keine Direktflüge gibt – Diese stehen nur zur Nachbarinsel San Andres zur Verfügung.

Hinter diesem Begriff versteckt sich das braune Gold Kolumbiens – Kaffeebohnen. Nach ihnen ist sogar eine ganze Region im Landesinnern (Caldas, Risaralda, Quindio) benannt. Hier befinden sich die idealen Voraussetzungen um Kaffee anzubauen. Das Gold Kolumbiens könnt ihr natürlich auf einer der vielen Kaffeefarmen selbst bestaunen. Beliebter Ausgangspunkt hierfür ist Salento, da ihr hier auch Wanderungen zum Valle de Cocoroa (1.800m) machen könnt, mit den mystischen bis zu 60m hohen Wachspalmen, dem Nationalbaum Kolumbiens. Zudem lohnt es sich in die anderen weniger besuchten Kaffeeorte zu fahren, um das ursprüngliche, früher oft harte Leben besser nachempfinden zu können.

Wer einen langen Atem und dicke Klamotten eingepackt hat, kann sich auf den Nevado del Ruiz trauen, den zweithöchsten aktiven Vulkan auf der Nordhalbkugel. Auf dem Weg dorthin könnt ihr eine einmalige Flora und Fauna entdecken, die auf circa 3.500m - 5.000m auch einen Namen hat - diese Klimazone heißt „paramos“ und befindet sich oberhalb der üblichen Waldgrenze und kommt nur in den Anden vor.